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Hans-Georg Benz, Owingen (bei Überlingen/Bodensee)
Nach einer Schreinerlehre und einem Besuch beim Arbeitsamt, "nach dem ich genauso schlau war wie vorher", beschloß er, sich um einen Platz an der "Berufsfachschule für Holzbildhauer und Schnitzer" in Oberammergau zu bewerben. Durch ein Mißgeschick scheiterte die erste Bewerbung jedoch daran, daß die für die Aufnahme vorzulegenden Zeichnungen ohne Rückporto abgesandt wurden, weshalb sie zunächst nicht angenommen wurden und schließlich zu spät eintrafen. Ein Jahr später nahm er dann jedoch alle Hürden und hätte neben Oberammergau auch im österreichischen Elbigenalp (Lechtal) seine Holzbildhauerausbildung beginnen können. Er entschied sich für Oberammergau, wo er in seiner 3-jährigen Ausbildungszeit in alle Facetten dieses Kunsthandwerks eingewiesen wurde. Seit 1990 arbeitet Hans-Georg Benz als freischaffender Künstler in seiner Bildhauerwerkstatt in Owingen. Fasnachtslarven machen einen Gutteil seiner Arbeit aus, ca. 100 Stück schnitzt er pro Jahr davon, doch sie sind längst nicht alles. Ebenso schnitzt er sakrale und weltliche Figuren, Weihnachtskrippen, übernimmt Restaurierungen von alten Kunstwerken, entwirft und baut kunstvoll verzierte Möbel und Haustüren, und auch bei der Renovierung der Orgel in der weltbekannten, über dem Bodensee gelegenen Klosterkirche Birnau hat er mit den Registerknöpfen und -zügen einen bedeutenden Beitrag geleistet. ![]() Im Moment geht der Trend dahin, daß man wieder mehr Holz zeigen will, das heißt, die Farbe wird oft nur dünn aufgetragen, um die Holzstruktur und -maserung nicht vollständig zu überdecken. Man will zeigen, daß die Larve wirklich aus Holz ist und nicht aus Kunststoff, so die Begründung. Dafür eignet sich besonders Lindenholz, das keine so starken Farbunterschiede aufweist wie die Weymouth-Kiefer. Die ist dafür wesentlich leichter. Etwa 400 g wiegt eine Larve aus diesem Holz. Wäre natürlich noch interessant zu wissen, was so ein fasnächtliches Kunstwerk kostet: Zu haben sind seine Larven ab 200 Euro aufwärts. Und wer sind sind die närrischen Auftraggeber? Beispielsweise die Narrenzünfte aus Friedrichshafen-Berg, Wald-Sentenhart, Stockach-Hindelwangen, Wilhelmsdorf-Esenhausen, Salem-Beuren, Salem-Buggensegel, Sauldorf, Unteruhldingen, Frickingen, Zoznegg, die Störche Tüfingen, die Überlinger Löwen ... "Narren-Spiegel", 2/2000 |
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Querverweise
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