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Der Endinger Jokili
Z Ändingä het mr an dr Fasnet scho alläwiil Jokilis gmacht ... Der Jokili ist die zentrale Figur der Endinger Fasnet. Er lässt sich bis in das ausgehende achtzehnte Jahrhundert zurückverfolgen und zählt somit zu den ältesten Narrenfiguren am Oberrhein. Der Jokili mit seiner ![]() Greifbar wird der Jokili erstmals 1782. In jenem Jahr wurde auf dem Marktplatz der ehemals vorderösterreichischen Stadt ein Fasnetspiel mit dem Titel "Jokilis Heimkehr" aufgeführt. Damals gab es bereits eine Fasnetszunft, die Teil der Endinger Meistersingergilde war. Der Gildemeister der Meistersinger war gleichzeitig Zunftmeister der Narrenzunft. Die ältesten erhaltenen Jokiligewänder sind in die Mitte und in die zweite Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts zu datieren. Heutzutage trägt die überwiegende Mehrheit der bis zu 800 Jokili das weithin bekannte rote Jokiligewand. Diese einheitlich roten Gewänder (das oder der Jokili genannt, niemals "Häs") wurden in den 1930er Jahren eingeführt, in einer Zeit als im alemannisch-schwäbischen Raum die Uniformierung und "Veredelung" von Narrenfiguren in den alten Narrenorten weit verbreitet war. Durch diese Maßnahme sollte der Jokili als unverwechselbare, ortstypische Narrenfigur Endingens festgeschrieben werden. Zuvor wurden die Jokilikleider aus den unterschiedlichsten Stoffen ![]() Einfache , Pappmaché-, Draht- und Stoffgazelarven dienten zur Maskierung. Das Schminken war ebenfalls immer üblich, so ![]() Seit einiger Zeit sind neben den vielen "roten" Jokili wieder einige Jokili am Narrentreiben beteiligt, deren Gewänder in Farb- und Mustervielfalt den Jokilikleidern vor der Uniformierung in den 1930er Jahren entsprechen. Dieser Typus wird zur Unterscheidung vom "roten Jokili" auch "Altnarr" genannt. Mit diesem "Urjokili" ist die Endinger Narrenzunft auch wieder zu den alten für Endingen traditionellen Verlarvungsformen zurückgekehrt. Text und Bilder mit freundlicher Genehmigung der Narrenzunft Endingen, 3/2003 |
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