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Schmotziger / Schmutziger Dunschtig

Wieso eigentlich „Schmutzige" Dunnschtig ? Viil zuezogeni Nichtalemanne – und nit selte au Iiheimischi - rätsled uf die Wiis immer wider über die eigeartige Bezeichnung vu dem Wochetag – und e Hamburgerin hät chürzli gar erstuunt gfrooged, öb es denn an dem Dunnschtig bi üs würkli so „schmutzig" zuegieng, dass mr zu dere sehr gewöhnliche Namensgebung cho sei. Jawohl, müeßt mr eigentlich zu ihre säge, aber mit de Iischränkung, dass üse Schmutzig Dunnschtig absolut nüt mit „dreckig" z tue hät, sondern dass sich sin Name vum sogenannten „Schmutz" ableitet, das früehner die Bezeichnung für s „Schmalz" gsi isch, da üsi Altvordere noch em alljöhrliche Süli-Metzge bim anschließende „Schmutz usloh", also bim Erhitze vu Schwiini-Fettgewebe, gwunne hend. Es isch als wertvolles Guet im Schmalzhafe ufbewahrt – und bim tägliche Choche vowendet worre. Die viile Pflanzenfette und Öle hät mr domols no nit kennt, i de „guete alte Zit" isch säll Schwiinischmalz, sprich „Schmutz", halt ebe no Trumpf gsii. Und genau in dä Schmutzhafe isch zum Fasnachtsbeginn ganz chräftig ieglanged worre, denn es isch in jedem Huus allgemeine Bruuch gsii, die sogenannte „Fasnachts-Chüechli" z bache – und di sälle sind im Schmutz usbache worre, ja si hend dört drin regelrecht schwimme müeße. De Rescht lüüchted ii: Weil in jedem Huus mit riichlich „Schmutz" hantiert und brööteled worre isch und drum alli Wohnunge bis uf d Stroß use noch heißem „Schmutz" gschmöckt hend, hät dä Dunnschtig vor de Fasnacht ebe sin Name „Schmutzige Dunnschtig" überchoo. Dass die Bezeichnung hüt im Zitalter vu gsündere Natüröle und fettarmer Koscht grad für di junge Lüt exotisch klingt, da isch voständlich.

Die vorstehenden Erläuterungen stammen von Herrn Hubert Roth aus Klettgau, der sie freundlicherweise dem "Narren-Spiegel" zur Verfügung stellte.












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